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Integrationstechnologie2019-08-29T11:23:45+00:00

Integrationstechnologie

Die „MiMi-Integrationstechnologie zur Gesundheitsförderung“ nutzt die vielfältigen kulturellen und sprachlichen Kompetenzen bereits gut integrierter Migranten/innen, um Sprach- und Kulturbarrieren zu überbrücken.

Dies erfolgt durch muttersprachliche und kultursensible Wissensvermittlung mit Hilfe von interkulturellen Gesundheitsmediatoren/innen in den Lebenswelten (Settings) der Migranten/innen und Geflüchteten. Gleichzeitig unterstützt MiMi Fachkräfte und Institutionen der Regelversorgung im Gesundheitswesen dabei, Zugang zu diesen zu finden und Teilhabe an Gesundheitsangeboten zu ermöglichen.

MiMi ist eine soziale Integrationstechnologie für Gesundheitsförderung, die das Ethno-Medizinische Zentrum e.V. seit dem Jahr 2003 für den Bereich der Gesundheitsförderung entwickelt hat. Die MiMi-Integrationstechnologie wurde seither in einigen Bundesländern prototypisch und modellhaft eingeführt, getestet und zur Serienreihe weiterentwickelt. In Kooperationen mit Bundesländern, Krankenkassen und der Gesundheitswirtschaft wurden bereits große Erfolge erzielt.

Bisher führten über 2.500 in einer interkulturellen „Executive Education“ geschulte MiMi-Gesundheitsmediatoren/innen aus über 60 Herkunftsländern über 15.000 Informationsveranstaltungen zur Gesundheitsförderung durch. Dabei wurden ca. 170.000 Teilnehmende in 15 Sprachen erreicht. Hierbei wurden mehr als 950.000 mehrsprachige Ratgeber und Leitfäden zu verschiedenen Gesundheitsthemen verteilt. Damit ist MiMi das bisher größte Präventionsprogramm für Migranten/innen in Europa. Dies wurde 2008 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durch eine internationale „Best Practice Case Study“ und 2015 vom European Health Forum mit dem Europäischen Gesundheitspreis (European Health Award) gewürdigt.

Nun gilt es, diese erfolgreiche und bewährte Technologie zum bundesweiten Aufbau von Kapazitäten („Capacity Building“) zur Selbsthilfe, von Gesundheitskompetenz („Health Literacy“) und zur Stärkung („Empowerment“) sowie zur Förderung der gesundheitlichen Teilhabe für Migranten/innen und Geflüchtete zu nutzen.

Gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit und in Partnerschaft mit dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) implementiert das EMZ durch die „MiMi – Gesundheitsinitiative Deutschland“ bundesweit nachhaltige Strukturen der Gesundheitsförderung und des Capacity Building mit Migranten für Migranten.